Sait Faik (Abasıyanık), geboren am 22. 11. 1906 in Adapazarı am Sakarya im Nordwesten der Türkei als Sohn des Geschäftsmanns Mehmet Faik und dessen Frau Makbule. Den Namen Abasıyanık nahm die Familie in den zwanziger Jahren an, als das Gesetz zur Einführung von Familiennamen in Kraft trat; als Autor verzichtete Sait Faik in der Regel darauf. In Adapazarı besuchte er Grund- und Mittelschule, und ab 1921, nach dem Umzug der Familie, ein Gymnasium in Istanbul. 1923 wurde er mit 41 Klassenkameraden in ein Internat von Bursa versetzt, da der Urheber eines Schülerstreichs nicht ausfindig zu machen war. Nach dem Abitur studierte er ab 1928 an der Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Istanbul. 1930 reiste er nach Lausanne; den Wunsch seines Vaters, Ökonomie zu studieren, konnte und wollte er nicht erfüllen. Von der Schweiz aus ging er nach Grenoble und lebte dort bis 1934, er vertiefte seine Französischkenntnisse und immatrikulierte sich an der dortigen Universität, um Philologie zu studieren. Zuerst 1929, von 1934 an regelmäßig und in rascher Folge erschienen seine Kurzgeschichten in türkischen Zeitschriften, u.a. in “Varlık” (Das Sein). 1935 kehrte er nach Istanbul zurück und unterrichtete eine Zeitlang an der “Halıcıoğlu Ermeni Yetim Mektebi”, einer Schule für armenische Waisenkinder. Ein ...